Tankuhr
Die Tankuhr im Cockpit ist mit dem
Schwimmer-Geber im Tank
verbunden und zeigt den Benzin-Füllstand an. Es handelt sich um ein sog.
Kreuzspulmesswerk. Dessen Besonderheit ist der simple Aufbau und die Unempfindlichkeit gegenüber schwankender Batteriespannung. Diese Bauart
war der übliche Standard für Jahrzehnte und wurde in fast allen Cockpits seiner Zeit verbaut. Mit dem Aufkommen von Digital/LCD-Cockpits
sind sie vom Markt verschwunden.
Die Tankuhr ist mit 3 Schrauben im Cockpit befestigt, worüber auch die elektrischen Verbindungen hergestellt werden. Die metallische
Schutzkappe ist abnehmbar. Die Spulen für die Magnetfelder sind kreuzförmig angeordnet, daher auch der Name. Aussen sitzen noch 2
Leistungswiderstände zur Anpassung der Kennlinie.
Der Drehwinkel des Zeigers ist proportional dem Verhältnis der Ströme durch die Spulen. Der Widerstand des Schwimmer-Potis verändert dieses Verhältnis
und damit den Zeigerausschlag.
Das Verhältnis von Drehwinkel zu Tankgeber-Widerstand ist stark nichtlinear.
In Summe ist das ganze Messverfahren ein klassisches "Schätzeisen". Nur weil sich die diversen Nichtlinearitäten zufällig halbwegs kompensieren
kommt trotzdem eine brauchbare Anzeige zustande. Eine Beschreibung des Tankgebers findet sich übrigens hier:
Tankuhr abgleichen
Den Zeiger der Tankuhr kann man ohne Hilfsmittel nicht wieder richtig aufzusetzen. Die korrekte Lage geht beim Abziehen verloren.
Durch Anklemmen eines bekannten Widerstands kann man die Achse auf eine definierte Position bewegen. Im Beispiel simuliert ein 22 Ohm
Widerstand einen Füllstand von ca 16 Litern. Die Achse bewegt sich zur gezeigten Markierung und der Zeiger kann dort aufgesetzt werden.