Kettenöler
Nachdem ich bereits an der Fazer sehr gute
Erfahrungen mit dem McCoi-Kettenöler
System gesammelt
hatte dachte ich dass es für die MZ auch eine
lohnende Erweiterung wäre. Über Sinn und Unsinn eines
automatischen Kettenölers lässt sich länglich diskutieren, tue ich
jetzt aber nicht.
Bei
McCoi (Steffen Koberitz) habe ich die folgenden Dinge bestellt: Pumpe,
Schlauchset und Öltank. Die Ansteuer-Elektronik habe ich selbst gebaut,
Basis war die Platine für die Griffheizung.
Die Regen-Umschaltung erfolgt manuell über einen Schalter im Cockpit.
Mechanik
Zur Befestigung der Bauteile habe ich eine Platte aus 5mm Plexiglas
benutzt.
Dort drauf sitzen Pumpe, Elektronik und Öltank. Pumpe und Öltank sind
mit Kabelbindern befestigt, die Elektronik mit Schrauben.
Das
ganze Gebilde wird an der linken Seite der MZ, unter der Verkleidung
montiert. Der vordere Befestigungspunkt ist eine Schraube vom
Luftfiltergehäuse. An der hinteren Stelle benutze ich den hinzugebauten
Abstandshalter der Seitenverkleidung.
Zur
Kontrolle und Regen-Umschaltung sind vorne am Cockpit zwei LEDs und ein
Schalter hinzugekommen. Sie sind auf einen Stück schwarzem
Plexiglas befestigt und über ein 4-adriges Kabel mit der
Elektronik verbunden.
Die Elektronik
Für die elektronische Steuerung benutze ich die gleiche Platine wie
bereits für die Griffheizung.
Mit ein paar kleinen Modifikationen ist sie in der Lage die
Tachoimpulse auszuwerten und die Pumpe anzusteuern. Zur Absicherung ist
noch eine Sicherung (auf der Unterseite) hinzugekommen. Der Stecker für
den Programmieradapter bleibt im Gehäuse.
Mit
dem Drehschalter kann man die Wegstrecke einstellen nach der die Pumpe
einen Ping macht. Die Auswahl erfolgt im Kilometer-Raster und endet bei
9Km. Erfahrungsgemäss liegt der optimale Wert bei 4 .. 6 Km. Auch
hierzu kann man ausgiebig diskutieren, ich bevorzuge eine "tropfende"
Kette.
Desweiteren sind einige Test-Modi vorhanden, z.B. um die
Tachoimpulse anzuzeigen oder die Pumpe manuell anzustossen.
Mit
dem Schalter im Cockpit wird auf Regen umgeschaltet, angezeigt durch
eine LED. Die Distanz zwischen zwei Ölungen wird
dann halbiert.
Da
die Elektronik beim Abschalten die letzte gefahrene Distanz nicht
speichert hat man ein "Anfangsproblem". Deshalb wird die
Entfernung zum ersten Ping nach dem Einschalten ebenfalls
halbiert. Statistisch passt es damit wieder.
Die "Ping"-Dauer der Pumpe ist fix auf 40ms eingestellt.
Der Tropfer
Die Standard-Lösung
ist zwar eine Kanüle am Hinterrad aber ich halte die "Tropfung" am
vorderen Ritzel für praktischer. Sie ist "unsichtbar" und mechanisch
leichter und stabiler zu realisieren. Aber eine Diskussion und
Rechfertigung will ich garnicht führen, dafür ist das McCoi-Forum der
bessere Platz. Auch die minimale Öl-Menge interessiert mich wenig. Mein
Motto ist eher dass viel Öl auch viel Dreck wegspült.
Der (erste?) Entwurf des Tropfer sieht folgendermassen aus:
Bei
den Materialien habe ich einfach in die Bastelkiste gegriffen. Bohrer,
Säge und Lötkolben reichen zum Aufbau. Das Gebilde verschwindet sowieso
unter der Ritzelabdeckung, eine feine Optik spielt daher keine Rolle.
Befestigt wird
er an der hinteren Motorhalterung. Die Austrittsöffnung befindet ein
paar Zehntel Millimeter vom Ritzel entfernt
Sonstiges
Die
Tygon-Schläuche von McCoi sind leider nicht gerade preiswert. Sie
bleiben aber auch nach Jahren elastisch und dicht und sind daher
wirklich zu empfehlen.
Auch über die verwendete Öl-Sorte gibt es viele Diskussionen. Ich
bevorzuge normales, einfaches Motoröl.
Andere
Hersteller gibt es auch noch z.B.: Pro-Oiler, CLS200,
KÖS-Kettenöler, LoBo, Kettenöler.com, Scottoiler, LoobMan, OSCO-Oiler