Quickshifter
Honda hat die CB1000R Black Edition ab Werk mit einem Quickshifter ausgestattet. Ein wesentliches Bauteil dieser
Funktion ist der sog. "Shift Stroke Sensor".
Der Sensor stammt sehr wahrscheinlich von
NS Nippon Seiki
und trägt die Bezeichung
SS-2
Shift Stroke Sensor
Den Namen könnte man vielleicht mit "Schalt-Hub-Sensor" übersetzen.
Er ist Teil des Schaltgestänges. Er reagiert auf Druck und Zug und erkennt dadurch ob der Schalthebel
für einen Gangwechsel bewegt wird. Das angeschlossene Steuergerät unterbricht draufhin kurzzeitig die Einspritzung
und/oder Zündung. Als Folge werden die Getrieberäder "kraftfrei" und ein Gangwechsel wird möglich. Beim Runterschalten
wird dafür entsprecht ein kurzer Gasstoss ausgelösst.
Das Funktionsprinzip basiert auf einem Magnetfelddetektor. Dieser Detektor (typischerweise in IC-Bauform) liefert ein
Ausgangssignal proportional zu seiner Lage in einem Magnetfeld. Der Dauermagnet ist mit der Schaltstange verbunden, der
Sensor sitzt fest im umgebenden Gehäuse. Eine Federlagerung mit Anschlag erlaubt der Schaltstange/dem Magneten einen
kleinen relativen Hub von +/- 1.5mm Millimetern. Diesen Hub detektiert der Magnetfelddetektor. Die Änderung
der mechanischen Länge spielt für das Schalten keine Rolle und ist nicht spürbar.
Die Ausgangsspannung des Sensors verändert sich linear mit dem mechanischen Hub. Da der Hub aber so minimal ist kann man von
einem quasi weglosen Kraftsensor sprechen.
Ruhespannung: +2.5V
Maximaler Spannungsbereich: +0.5V .. +4.5V bei maximaler Kraft.
Der zugehörige Steckverbinder liegt hinter der Verkleidung der Ansaug-Tröte. Kabelfarben:
- rot: 5V
- weiss: Signal
- schwarz bzw. grün/schwarz: Masse
Einstellmenü
Im Einstellmenü des Cockpits kann das Verhalten des Shifters in 4 Positionen
(Aus, Weich, Mittel, Hart) verändert werden. Ob es sich dabei um den Schwellwerten der Sensorspannung oder die
Schaltzeiten handelt ist aber unklar. Ebenso kann die Funktion komplett deaktiviert werden.
Früher..
Die aktuellen Generationen von Shift-Stroke-Sensoren verwenden Magnetfeldsensoren oder Dehnungsmesstreifen zur quasi
weglosen Messung der Kräfte. Früher waren die Sensoren wesentlich primitiver aufgebaut und bestanden häufig nur aus einem oder zwei
Mikrotastern. Die Auswertemöglichkeiten waren entsprechend beschränkt. Das folgende Bild ist ein typisches Beispiel eines alten
Yamaha-Sensors:
Ein weiteres nettes Beispiel ist hier zu finden, ein zerlegter mechanischer Sensor von Aprilia. Es erklärt sehr
anschaulich die mechanischen Details: