SMD Montage Platinenhalterung
SMD-Bestückung ist keine einfache Sache. Und wenn man das händisch unter dem Mikroskop macht ist es sehr hilfreich die Platine irgendwie zu fixieren. Aus diesem Anlass
habe ich mir eine kleine Platinenhalterung gebaut. Sie sollte möglichst klein und flach, universell einstellbar und standfest sein. Ich hatte das Glück auf einen
Laser-Cutter zugreifen zu können und eine grosse Auswahl von Reststücken aus Plexiglas. Das Ergebnis ist auf dem oberen Bild zu sehen.
Die Grundplatte ist 5mm dick mit den Abmessungen 100x100mm. In die Mitte ist ein Fenster geschnitten um Freiraum für hohe Bauteile auf der
Platinen-Unterseite zu haben. Zwei Reihen von Gewindelöchern (M4) dienen zur variablen Fixierung der Halteplatten. Die aufgeklebten Gummifüsse verhindern ein
Verrutschen und geben Abstand für die Schraubenköpfe.
Die Halteplatten sind aus 2 Teilen zusammengesetzt (jeweils 3mm dick). Zusammengehalten werden sie von 2 kleinen Schrauben (Verkleben ginge natürlich auch).
Die untere Platte hat einen Überstand von ~1mm. Auf diesem Rand liegt später die Platine auf.
Die M4-Schraube geht durch das Langloch und führt den Halter beim Verschieben. Mit der Rändelmutter wird der Halter fixiert.
Durch Umsetzen der Schrauben in der Grundplatte kann die Grösse des Klemmbereichs verändert werden.
Anmerkungen
Sehr zu empfehlen für manuelle SMD-Bestückung!
Die Halterung funktioniert, für meine Anforderungen, hervorragend. Sie ist ausreichend schwer und man kann sie problemlos
drehen und bewegen, die Bauteile liegen ruhig und sicher. Und man verliert nur akzeptable ~13mm Höhe unter dem Mikroskop.
Die Plexiglas-Platten sollte man problemlos in jedem "Cutter-Shop" anfertigen lassen könnnen. Einzige Arbeit ist das Schneiden der Gewinde.
Genau Abmessungen sind weitgehend unwichtig weil alles justierbar ist.
Verbesserungen sind natürlich immer denkbar. Man könnte, z.B., die Halteplatten einfach etwas breiter machen und dadurch den Verstellbereich
vergrösern und auf viele Gewindebohrungen verzichten. Die Halteplatten stehen dann aber möglicherweise weit heraus, was auch nicht hilfreich ist.
Als Rändelmuttern sollte man möglichst kleine und flache Exemplare einsetzen. Sie sind sonst beim Löten öfter im Weg als man glaubt.