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Übersicht

Im Laufe der Jahre gab es an meinem Setup diverse Veränderungen und Verbeserungen. Die einzelnen Abschnitte enthalten deshalb mehrere Varianten.

- das eigentliche Navigationsgerät, aktuell ein Honor 90 Lite Smartphone, vorher ein Lenovo Tablet
- die Befestigung, ein umgebauter Smartphonehalter
- eine Tastatur zur Bedienung, drahtlos per BLE angebunden, vorher USB

Auf eine Stromversorgung für das Navi habe ich verzichtet. Aktuelle Geräte haben ausreichend grosse Akkus um einen ganzen Tag durchzuhalten. Und für Not-Ladungen zwischendurch tut es auch eine PowerBank. Damit vemeidet man alle Nachteile einer fest installierten Stromversorgung.

Navigationsgerät V2.0

Als Ersatz für das Lenovo-Tablet habe ich mir ein Honor 90 Lite Smartphone ausgeguckt.
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Es hat ein sehr helles 6,7 Zoll Display mit einer Peak-Helligkeit von bis zu 1600 cd/m2. Die gute Alessbarkeit bei Sonnenlicht hat sich in der Vergangenheit als einer der wichtigsten Punkte herausgestellt. Die Android-Version ist aktuell und es wird auch noch einige weitere Jahre Updates geben. Die Rechenleistung und Geschwindigkeit ist erheblich höher als beim Lenovo-Tablet und die Batterie hält einen ganzen (Motorrad-)Tag durch.
Auf der Rückseite ist wieder die 4-Krallen-Adapterplatte mit einem 3M-Klebeband befestigt.

Durch die Verwendung von BLE und das Weglassen eines Ladekabels ist die Installation jetzt elegant, simpel und "drahtlos" :)

Navigationsgerät V1.0

Das (alte) Navigationsgerät ist ein 8-Zoll Tablet Lenovo Tab M8 (2nd Gen, TB-8505XS). Es hat einem MediaTek Helio A22 Prozessor und läuft mit Android 10. Dieses Modell ist schon einige Jahre alt und seine Rechenleistung ist nicht gerade hoch. Ähnlich mittelmässig ist auch das Display. Aber es ist preisgünstig und daher für erste Gehversuche in der rauen Motorradumgebung bestens geeignet.

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Die 8-Zoll haben sich (für mich) als bester Kompromis herausgestellt. Bei kleineren Displays (7-Zoll) gibt es kaum Auswahl auf dem Markt. Bei grösseren Abmessungen (10 Zoll) wird zu viel vom Motorrad-Cockpit verdeckt und die Positionierung am Lenker kollidiert mit zu vielen anderen Anbauten und dem Tank.

Eine Stromversorgung ist nicht vorgesehen, eine Akkuladung hat bisher immer für eine Tagestour ausgereicht. Zudem ist der USB-Port durch die Tastatur blockiert und kann wegen der USB-OTG-Funktion nicht gleichzeitig zum Laden verwendet werden. Das Tablet hat aber an der unteren Kante noch 2 zusätzlicher Kontakt-Pads für eine Ladeschale. Möglicherweise kann man darüber gleichzeitig Laden. Eine Aufgabe für später.
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Befestigung V2.0

Die Halteplatte ist entfallen und die Rasten-Platte ist jetzt direkt am Navi angeklebt. Ja, etwas radikal, aber ich setze das Gerät sowieso nur für diesen einen Zweck ein.
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Das Klebepad hat die Bezeichung VHB 4991 von 3M. Es klebt beidseitig und ist speziell für Kunststoffe ausgelegt. Erhältlich als grosse Platte oder als Band.

Das Zeug klebt wie verrückt. Es scheint eine Art "Superkleber" mit Schaumrücken zu sein. Trotzdem ist es ohne übermässigen Aufwand wieder entfernbar.

Befestigung V1

Die Halterung am Lenker ist ein umgebauter Smartphone-Halter von der Firma GUB. Der Halter ist aus Metall gefertigt und sehr stabil. Den oberen Klemm-Teil habe ich entfernt und durch eine Metallplatte ersetzt. Auf dieser Platte sitzt ein Adapter für ein 4-Krallen-Rastersystem (Herbert Richter). Dieses System baut sehr flach, verbindet ohne Wackelei und kann sehr schnell gelösst werden.

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Andere Rastensysteme wären natürlich ebensogut geeignet (oder besser..?), hatte ich aber gerade nicht zur Hand..

Das Tablet liegt auf einer selbstgeschnibbelten 3mm Plexiglasplatte mit "Anti-Rutsch-Kante". Auf der Rückseite ist das 4-Krallen-Gegenstück montiert, mit einer Alu-Platte als mechanische Unterstützung. In Position gehalten wird das Tablet durch 2 Gummibänder die diagonal auf der Rückseite gespannt sind. Um eine "richtige" mechanische Arretierung zu bauen fehlen mir die Werkzeuge und Fähigkeiten. Aber die Gummibänder funktionieren hervorragend. Und man nimmt sowieso immer die komplette Platte ab und die Gummibänder bleiben montiert.

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Plexiglas habe ich gewählt weil es sehr einfach zu bearbeiten und mit Heissluft in Form zu bringen ist.

Der ganze Aufbau ist sehr stabil und hat bisher mehrere Jahre erfolgreich funktioniert. Ein starrer Aufbau ist wichtig um Spiel und Vibrationen zu vermeiden. Ansonsten ist es nur eine Frage der Zeit bis sich die Halterung "selbst zerlegt". Das Tablet selbst sitzt in seiner (aufgeklappten) Schutzhülle und hat dadurch eine leicht nachgiebige Auflage und mechanische Dämpfung. Das ganze scheint sich hervorragend mit der Gummiband-Befestigung zu ergänzen.

Einziger Nachteil ist das jetzt verdeckte und dadurch schwer zu erreichende Zündschloss. Tja, irgendwo muss man halt immer Kompromisse machen..

Tastatur V3.0, BLE HID

Diese 2-Tasten-"Zoom-Tastatur" arbeitet drahtlos via Bluetooth-LE. Weitere elektronische Details finden sich im BLE_HID-Kapitel der Elektronik-Rubrik. Die beiden Taster im selbstgedruckten Lenker-Gehäuse wurden von der V2.0 übernommen.
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Sie verbindet sich automatisch mit jedem Gerät das BLE unterstützt.

Tastatur V2.0, USB HID

Die 2-Tasten-"Zoom-Tastatur" hat sich etwas weiterentwickelt. Das Kästchen sitzt nun auf der linken Seite an der Spiegelfussklemmung (die Bedienung mit der Kupplungshand ist wesentlich stressfreier). Es ist ein 3D-gedrucktes Gehäuse und wird durch die untere Klemmenschraube gehalten. Die Elektronik ist in das Verbindungskabel (die USB-Buchse ist an der rechten Kante des Tablets) eingeschleift und wohnt unsichtbar hinter dem Scheinwerfer.
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Tastatur V1.0, USB HID

Zur Bedienung habe ich eine 2-Tasten-"Zoom-Tastatur" gebaut. Es ist ein sog. USB-HID Device. Weitere Details finden sich im HID-Kapitel der Elektronik-Rubrik. Die Tastatur wird per USB verbunden und darüber auch mit Strom versorgt.

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Nach meiner Erfahrung ist es (während der Fahrt) vollkommen ausreichend wenn man die Ansicht zoomen kann. Eine umfangreichere Tastatur (z.B. auch mit Joystick) ist erheblicher Aufwand, man findet sowieso keinen guten Befestigungsplatz am Lenker und die Bedienung wäre trotzdem ein Krampf.

Navi, Tablet oder Smartphone?

Darauf gibt es keine eindeutige Antwort. Die richtige Wahl hängt sehr stark vom individuellen Einsatzzweck und persönlichen Vorlieben ab. Zudem wandeln sich die Geräte mit der Zeit.

Klassische "Navis" bieten einen "Komplett-Service" aus HW und SW. Wer nicht viel überlegen möchte, oder nicht in die diversen Details eintauchen möchte/kann, der ist damit sehr gut bedient. Allerdings versucht jeder Hersteller den Kunden "in seiner Welt" zu halten. Untereinander kann man da fast nichts austauschen.

Tablets sind eine Stufe universeller. Die Navi-SW-Pakete von vielen renomierten Herstellern sind für Android verfügbar und können überall installiert werden. Ein GPS ist ebenfalls in praktisch jedem (nicht-low-cost-) Tablet enhalten. Bei der Halterung und Stromversorgung ist aber schon wieder etwas Initiative gefragt. Für einen entsprechenden Preis bekommt man auch wasserdichte und Sonnenlicht ablessbare Exemplare. Eine Mobilfunk-Verbindung (per SIM-Karte) ist kein Standard, aber oft als Option erhältlich.

Smartphones sind ähnlich wie Tablets, nur eine Nummer kleiner. Rechenleistung und Displayqualität sind immer im obersten Bereich. Eine Mobilfunk-Verbindung ist natürlich immer gegeben.